Ich ziehe meine Hosen an, ich steige in meine Schuhe, ich küsse sie auf die Wange, ich sage ihr, dass ich nicht lieben kann, weil mir alle Menschen zuwider sind, dann schließe ich die Türe hinter mir und gehe raus auf die menschenleere Straße.
Es ist eisig kalt für eine Septembernacht und ich denke gerade, wie ekelhaft kitschig dieser Moment doch ist, als plötzlich ein Fuchs hinter einem parkenden Auto auf die Straße tappt und nur wenige Meter vor mir stehen bleibt. Er sieht mir in die Augen und ist dabei ganz ruhig, ich bleibe wie angewurzelt stehen und die Sekunden verstreichen wie Minuten, während er mir in meine Seele zu blicken vermag, da ist kein bisschen Angst in seiner Erscheinung. Wir starren einander an und ich werde immer kleiner und kleiner und kleiner. Ich bin wie angewurzelt, dieses kleine Tier hat mich entmannt, und noch ehe ich weiß, wie mir geschieht, wendet er sich geschmeidig von mir ab, senkt seine Rute und läuft direkt an meinen Füßen vorbei in die Nacht hinaus. Ich stehe bloß da, wie verdaut.