hallo glasauge,
schön was von dir zu lesen, auch wenn ich das hier nicht unbedingt gut finde. das hier ist einfach zu viel, zu viel von allem und dann auch noch ziemlich durcheinander und verstreut als ob es nur eine sammlung von irgendwas wäre und hier mal so kurz ohne form zusammengetragen wäre. ja das mit der form das übergehe ich jetzt mal, weil für mich das nicht unbedingt ein kriterium fürs mögen ist. doch dieses themenlose kann ich leider nicht so ganz übergehen ;)
wenn ich jetzt von themenlosigkeit schreibe dann meine ich damit nicht dass du dir dabei nicht vielleicht was gedacht hast oder hier kein kern von etwas besteht aber sagen wir mal so, für mich ist der kern etwas zersplittert als hätte ich ne aprikose gegegessen und innen ist der kern kaputt und in tausend einzelteile, noch dazu hat die aprikose einfach nicht wie ne aprikose geschmeckt, sondern so als hätte sie irgendeinen schaden, von was auch immer, genommen. vielleicht vom fall. wer weiss.
ich will das mal strophe für strophe durchgehen, einfach weil mir grad danach ist. und ich mich schon ein bisschen mit deinem text auseinandergesetzt habe, dies heisst immerhin was, denn ganz so schlecht ist das ganze sicherlich nicht.
die erste strophe fängt ganz gut an, eigentlich ziemlich genial und je öfter ich sie lese desto mehr mag ich sie auch, die ersten drei zeile erachte ich auch noch als das beste vom text. denn du beginnst mit einer ziemlich direkten aufforderung und ich finde die auswirkung davon interessant, wenn ich mir denke - ach mit wem spricht er und wer soll dieses lyr.du eigentlich sein. könnte es nicht ein jeder sein und ist es vielleicht sogar eine aufforderung an das lyr.ich?
in der zweiten strophe überwiegt schon das lachen und ich weiss nicht ob das ne unfreiwillige komik sein sollte oder ironie oder eher in die agressive richtung, denn laut ausgesprochen könnte das ganze schon noch wirkungsvoller und frei von dieser komik sein. ich finde du hast dich allerdings mit gewissen zeichen, wie z.B. gleich in der ersten zeile, total verkünstelt.
Geh selbst $-Noten kotzen.
selbst wenn ich noch darüber hinwegsehe und auch lache, finde ich die darauffolgenden zeilen ziemlich anstrengend.
ch kauf‘ mir n A(****) -
Loch Vo(d)kale ein (!), und lös (mich) auf.
Wer kostet die Welt(?) !
vor allem das mit dem arschloch vo(d)kale, erscheint mir einfach nur lächerlich, denn ich frage mich was das mit dem text kontext zu tun hat ausser dass es ultimativ inovativ wirken sollte *?* auch die fragezeichen in klammern geben mir eher rätsel auf und lassen mich gedanklich zu satzzeichen und deren verwendung abschweifen anstatt den inhalt zu sehen, puristisch wie er meiner meinung nach, sein sollte.
die letzte zeile dieser zweiten strophe finde ich allerdings gut, auch wenn ich mich erst verlesen hatte und "was kostet die welt" las anstatt "wer", das hat es allerdings interessant gemacht, mir ist auch das belächeln vergangen. denn du hast es schon geschafft von unfreiwilliger oder doch freiwilliger komik (ich weiss es nicht) zu wechseln und einen zweideutigen tonfall angeschlagen.
die letzte strophe, nun zum teil finde ich hätte sie gar nicht mehr sein müssen, denn für mich wirkt das wie ein lamento und gleichzeitig doch ein appell, wo ich davon doch genug schon in der ersten strophe las. zumindest ist es leichter zu überblicken da hier die satzzeichen nicht total übertrieben eingesetzt sind. wobei ich mich bei der zeile " Morgen hel(d) - lwach und" wieso das so gezwungen auf mich wirkt, als ob sich der leser nicht selbst so hineinlesen könnte und von selbst vielleicht den held im hell liest, denn mit der art wie du teilweise die sätze zweideutig präsentierst, muss ich schon glauben du meinst wir würden vielleicht nicht selbst darauf kommen. ich bin selbst manchmal versucht das zu tun weil ich unbedingt etwas aufzeigen will, doch ich halte ich mich sehr zurück damit denn es ist nicht gerade so als ob noch irgendwas dem leser selbst überlassen werden würde. ne es wirkt dadurch so offensichtlich.
das allein am ende, na das ist auch schon egal, und ist auch nicht mehr ausschlaggebend für das ganze auch wenn es natürlich die bedeutung unterstreicht, denn immerhin steht es sehr alleine da. aber gut vielleicht ist das noch der beste abschluss nach so viel bewegung.
zum inhalt, nun ich konnte ein gewissen zwiespalt und schon fast ein gefangen sein in gesellschaftlichen normen herauslesen. ob das nun die partnerschaft/freundschaft oder bekanntschaften betrifft, keine ahnung, es könnte so ziemlich auf alles angewendet werden. wobei der titel ja schon auf sexuelles oder triebgesteuertes hindeutet. auch das allein sein obwohl vielleicht doch ständig unter menschen zu sein kommt schon an, wäre aber vielleicht etwas nachdenkenswerter wenn es denn nicht so plakativ gestaltet worden wäre. immerhin sind wir alle allein.
ich grüße dich :)
isa